Wir sind Bürgerinnen und Bürger von Remagen und Umgebung aus Kirchen, Parteien, Vereinen, Ausländerbeirat, AStA der Fachhochschule u.a.
Wir treten aktiv ein für Frieden und Toleranz, für Gewaltfreiheit und für die Achtung der demokratischen Grundwerte.
Wir wenden uns ausdrücklich gegen menschenverachtende und/ oder diskriminierende Einstellungen, Ziele und Handlungen von Personen und Organisationen.
Wir sind gegen jegliches ausschreitungsfördernde provozierende Verhalten.
Wir sind überparteilich und konfessionsübergreifend. Wir werten nicht nach Nationalität und nicht nach politischer oder religiöser Überzeugung, nicht nach ethnischer oder
kultureller Herkunft und nicht nach Alter, Geschlecht oder sozialem Status und persönlichen Fähigkeiten.
Wir definieren uns auf der Grundlage der Charta der Menschenrechte der Vereinten Nationen (UN-Res. 56/83) und unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung.
Unterstützen auch Sie unsere Friedensarbeit und werden Sie Mitglied im Bündnis.
Wir wollen daran erinnern: Am 8. Mai 2015 jährte sich zum 70. Mal das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Das totalitäre, menschenverachtende
Terror-Regime der National-Sozialisten hat Millionen von Menschen systematisch ermordet, mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg mit seinen entsetzlichen Folgen ausgelöst.
Dieser Krieg ging von Deutschland aus. Die Opfer waren Zivilisten und Soldaten der überfallenen Länder und unseres Landes. Die im Bombenhagel Umgekommenen, die ihre Heimat verloren, die
Gefangenen der Goldenen Meile, auch sie waren Opfer, aber sie litten als Folge dieses verbrecherischen Angriffs-Krieges. Die Friedenskapelle „Schwarze Madonna“ mahnt daran.
Wir wollen die Werte der Demokratie erhalten. 1945 war nicht voraus zusehen, dass den Schrecken des Krieges und der Diktatur 70 Jahre Frieden und Demokratie folgen würden. Dafür sind wir
dankbar und fühlen uns zugleich verpflichtet, dafür einzutreten, dass Frieden und Demokratie auch in Zukunft erhalten bleiben.
Wir wollen das Ansehen unserer Stadt bewahren und sie nicht rechtsextremen Kräften überlassen. Das Friedensmuseum in den Brückentürmen der 1945 eingestürzten Ludendorff-Brücke ist seit 35
Jahren ein sichtbares Zeichen der Friedensarbeit. „Lasst uns jeden Tag mit Herz und Verstand für den Frieden arbeiten. Beginne jeder bei sich selbst“, lautet eine Inschrift an der Brücke. Auch
heute sind Demokratie und Frieden in Gefahr. Das beweisen die wiederkehrenden Aufmärsche der Neonazis in Remagen und die Anzahl der rechtsextremen Straftaten in Deutschland, die sich seit 2001
verdoppelt hat.