1. Veranstaltung des Lokalen Aktionsplans (24.05.2011):

 

Das Bündnis für Frieden und Demokratie, das Friedensmuseum und die Künstler der Ausstellung Aktion2T in Erpel kooperieren bei der ersten Veranstaltung am 24.09.2011 ab 15.00 Uhr.

Hintergrund dafür, das Türme-Festival in Erpel wieder aufleben zu lassen ist das ständige Bemühen der Bürger/innen vor Ort, über das Geschehen am Ende des Zweiten Weltkriegs aufzuklären, und insbesondere über die Ursachen des damaligen Geschehens zu informieren. Leid und Schmerz von damals sollen nie wieder von deutschem Boden aus verursacht werden. Für dieses Thema wollen wir sensibilisieren und haben deshalb die Veranstaltung örtlich auf die Brückentürme in Remagen ausgeweitet. Engagierte Bürger und Bürgerinnen vor Ort wollen nicht, dass die Türme zunehmend von rechtsextremen Gruppen und ihren Denkweisen vereinnahmt und missbraucht werden. Diese Absicht war kürzlich wieder deutlich zu erkennen an antidemokratischen Schmierereien auf den Hinweisschildern zum Friedensmuseum.

Das Bündnis für Frieden und Demokratie, das Friedensmuseum und die Ausstellung „Vom Schmerz“ betonen deshalb besonders den symbolischen Charakter dieser Veranstaltung, wie er aus dem Programm-Ablauf ersichtlich ist. Besonderes Anliegen des Bündnisses ist es, Kinder und Jugendliche für aktive Friedensarbeit zu gewinnen, ihnen demokratische Denkweisen nahe zu bringen und sie für demokratisches Handeln zu motivieren.

Ab 15.00 Uhr gibt es daher eine Malaktion unter dem Motto: „Die Fähnchen wehen und die Rädchen drehen sich für Frieden und Demokratie. Mach mit!“ Eltern und Kinder sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Parallel dazu gibt es Führungen und Vorträge im Friedensmuseum. Für das leibliche Wohl sorgt ein Waffel- und Getränkestand auf der Remagener Seite.

Ab 18.30 pendelt die Fähre St. Johannes zwischen den Brückentürmen, um symbolisch die Verbindung zwischen den Brückentürmen darzustellen. Auf der Fähre treten die Aktionskünstler von ‚Apfelfront’ auf mit deftigem Humor gegen rechts auf.

Die Vernissage zur Ausstellung „Vom Schmerz“ beginnt um 19.00 Uhr auf der Erpeler Seite, Veranstalter ist der Kulturverein „Ad Erpelle“. Schirmherrin ist Eveline Lemke, Wirtschaftsministerin des Landes Rheinland Pfalz. Für das leibliche Wohl der Teilnehmenden ist gesorgt.

Von 20.30 Uhr bis 21.30 sind im Pavillon vor den Friedenstürmen auf der Remagener Seite Konstantin Gockel (Geige) und Luidmilla Givoina (Klavier) mit Beiträgen klassischer, jüdischer und Roma-Musik zu hören.

Das Bündnis für Frieden und Demokratie und das Friedensmuseum „Brücke von Remagen“ und die Ausstellung „Vom Schmerz“ freuen sich sehr, dass für diese Veranstaltung Gelder aus den Fördermitteln für „Toleranz fördern, Kompetenz stärken“ aus dem Lokalen Aktionsplan bewilligt wurden. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Remagen konnte dieses reichhaltige Programm für Jung und Alt auf die Beine gestellt werden. Eine rege Teilnahme, besonders auch der ausländischen Bürgerinnen und Bürger, liegt allen Organisatoren sehr am Herzen. Nur so dokumentieren wir gemeinsam, dass uns die Symbolik der Brückentürme wichtig ist als Zeichen für ein friedliches Zusammenleben – und in Bezug auf die Ausstellung - ohne „Schmerz“.